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Identität und Glaube in Europa – Migration und Koexistenz - Minderheiten und Kirchen – Minderheitenkirchen

Tagung der Akademie Mitteleuropa in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien sowie dem Evangelischen Freundeskreis Siebenbürgenvom 28. Februar bis 1. März 2020in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen

Schon immer hat die Idee der Versöhnung und der Vergebung – Grundprinzipien der christlichen Lehre – die kirchlich geprägten deutschen Heimatvertriebenen, Flüchtlinge und Spätaussiedler bewegt zu ihren andersnationalen „Brüder und Schwestern“ Kontakt aufzunehmen, Beziehungen zu pflegen und Vergangenheit mit dem Ziel der Verständigung aufzuarbeiten. In der Veranstaltung sollen von verschiedenen Personen und kirchlichen Institutionen Beispiele eines Miteinanders präsentiert werden und zur Nachahmung und Vertiefung empfohlen werden. Das „christliche Europa“ ist zumindest im Westen des Kontinents passé. Ostdeutschland, die Baltischen Staaten, Tschechien und die Niederlande sind weitgehend entkirchlicht. In Polen, Ungarn, Rumänien jedoch sind noch eher volkskirchliche Strukturen vorhanden; die Kirchen und ihre Würdenträger stehen weithin unangefochten in hohem Ansehen. Die Kirchen sind vor allem für ethnische Minderheiten wichtige Identitätsanker, gerade auch für die Migranten in der Diaspora. Es gibt im östlichen Europa lebendiges kirchliches Leben, vor allem in kleinen Gemeinschaften. In der Veranstaltung soll das jeweilige kirchliche Leben wie in einem Kaleidoskop unterschiedlichen Bildern zusammengefügt werden.

Als Referierende haben ihre Teilnahme zugesagt: Dr. phil. h.c. Dr. theol. Karl W. Schwarz (Wien): Der Protestantismus im Donau- und Karpatenraum; Pfarrer Michael Hübner (Generalsekretär des Martin-Luther-Bundes Erlangen): Aus dem Alltag der Diasporarbeit mit lutherischen Kirchen im östlichen Europa; Bischof Tomas Tyrlik (Teschen/Český Těšín): Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. in Tschechien; Propst Dr. Dr. h.c. Hans Schneider (Halle): Heimat und Fremde als theologische Parameter; Pfarrerin Elisabeth Veronika Förster-Blume (Deutschsprachige evangelische Gemeinde in Prag): Kirche auf Zeit: Tourismus und Arbeitsmigration; Dr. habil. Olga Lukács (Klausenburg/Cluj-Napoca/Kolozsvár): Die Situation der Ungarischen Reformierten Kirche in Rumänien; Dr. Stefan Cosoroabă (Hermannstadt/Sibiu): Fremde Heimat – Heimat in der Fremde? Außerdem gibt es eine Lesung von Ursula Ackrill (Nottingham) mit dem Titel Siebenbürgische Palimpseste. Die Andacht am Sonntagmorgen hält Pfarrerin Birgit Hamrich (Referentin für Entwicklung und Partnerschaften Europa und USA, Hoffnung für Osteuropa im Zentrum Ökumene, Frankfurt/M.).

Die Tagung beginnt am Freitagabend um 18 Uhr mit dem gemeinsamen Abendessen und ist am folgenden Sonntag nach dem Mittagessen zu Ende. Die Teilnahme kostet für Teilnehmer aus der Bundesrepublik 60 € zuzüglich Kurtaxe (3,80 €) und ggf. EZ-Zuschlag (24 € für den gesamten Zeitraum) und beinhaltet Unterkunft und Verpflegung. Für Teilnehmer aus Ostmitteleuropa gelten Sonderpreise und es können Reisekostenbeihilfen gewährt werden. Bitte melden Sie sich umgehend, spätestens bis zum 15. Februar 2020, an. Anmeldungen und Anfragen sind ab sofort möglich an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: 0971/714 747 oder per Mail info@heiligenhof.de an.

Programm

Freitag, 28. Februar

ab 16.00 UhrAnreise der Tagungsteilnehmer
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrBegrüßung, Einführung in die Seminarthematik
19.30 UhrDr. phil. h.c. Dr. theol. Karl W. Schwarz (Wien): Der Protestantismus im Donau- und Karpatenraum

Samstag, 29. Februar

08.00 UhrFrühstück
09.00 UhrPfarrer Michael Hübner (Generalsekretär des Martin-Luther-Bundes Erlangen): Aus dem Alltag der Diasporarbeit mit lutherischen Kirchen im östlichen Europa
10.30 UhrBischof Tomas Tyrlik (Teschen): Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. in Tschechien
12.30 UhrMittagessen
14.00 UhrPropst Dr. Dr. h.c. Hans Schneider (Halle): Heimat und Fremde als theologische Parameter
15.30 UhrKaffee und Kuchen
16.00 UhrPfarrerin Elisabeth Veronika Förster-Blume (Deutschsprachige evangelische Gemeinde in Prag): Kirche auf Zeit: Tourismus und Arbeitsmigration
18.00 UhrAbendessen
19.00 UhrLesung Ursula Ackrill (Nottingham): Siebenbürgische Palimpseste

Sonntag, 1. März

08.00 UhrFrühstück, anschl. auschecken
09.00 UhrAndacht Pfarrerin Birgit Hamrich (Referentin für Entwicklung und Partnerschaften Europa und USA, Hoffnung für Osteuropa im Zentrum Ökumene, Frankfurt/M.)
09.30 UhrDr. habil. Olga Lukács (Klausenburg): Die Situation der Ungarischen Reformierten Kirche in Rumänien
10.30 UhrDr. Stefan Cosoroabă (Hermannstadt/München): Fremde Heimat – Heimat in der Fremde?
11.30 UhrAbschlussdiskussion, Seminarauswertung
12.30 UhrMittagessen

Nach jedem Vortrag besteht die Möglichkeit einer Diskussion.

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